BAIKAL
ICE MARATHON Clean Water Preservation Run

Der Eiseilige von Michael Leithinger -2013

Damit ist Siegfried Paschinger den meisten Freizeitjoggern in der voestalpine nicht nur einen Schritt voraus, sondern ganze 40.000. So viele Schritte macht man im Schnitt während eines Marathons. Und auf dem blanken Eis muss jeder Schritt konzentriert sein. „Aber das Eis ist nicht das Problem, eher der lockere Schnee auf dem Eis. Der kostet immens viel Kraft. Bei km 35 war ich schon drauf und dran, aufzugeben“, erzählt Siegfried Paschinger. Hat er aber nicht, Durchhaltevermögen liegt ihm, das war immerhin schon sein 40. Marathon bislang. Eis und Schnee haben’s ihm angetan, denn auch in Grönland und Spitzbergen war er als Marathonläufer schon unterwegs. Auch den Jungfrau-Marathon in der Schweiz hat er bezwungen, bei dem gilt es immerhin rund 1.900 Höhenmeter zu überwinden. „Den bin ich im Vorjahr zweimal hintereinander gelaufen – binnen zwei Tagen. Alles eine Sache des Trainings und der Tagesverfassung“, lacht Paschinger.

Erlebnis Laufen. 1996 hat er mit Laufen angefangen. „Als Ausgleich zur Arbeit, um den Kopf frei zu kriegen“, betont Paschinger. Angenehmer Nebeneffekt: Bei jedem Marathon lernt man auch das Land und die Kultur rund um die Marathonstrecke ein wenig kennen. Oft ist seine Freundin mit dabei, die ebenfalls Marathon läuft. In Sibirien war Siegfried Paschinger mit einem Lauffreund. „Wir waren insgesamt eine Woche am Baikalsee in Listvyanka, haben einiges von der Gegend gesehen, die Leute sind sehr freundlich dort!“ Sehr freundlich war das sibirische Klima nicht: Eisiger Wind ließ die -15 °C noch weit kälter erscheinen. Da half nur eine gute Ausrüstung: Skitouren-Handschuhe, Sturmhaube und Windstopper-Kleidung. Das Rennen selbst war perfekt organisiert und sehr international: 143 Läufer aus 18 Nationen waren am Start. „Das war schon ein Erlebnis – der weite See, die Kälte, die Berge am anderen Ufer“, schwärmt Paschinger.

Laufend unterwegs. Der 46-jährige Rohrbacher ist generell gerne und viel in Bewegung – auch beruflich in seiner Tätigkeit im Bereich Risikomanagement und Revision. „Wir schauen ja in den Konzerngesellschaften nicht nur die Zahlen an, sondern auch und vor allem die Prozesse, also wie Finanzmanagement, IT und Wertschöpfung in den Unternehmen gelebt werde